comp Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft comp 07745 Jena - Deutschland
Projektleiter/in Arbeit Vollzeit ab 15.12.2025
Beschreibung
Für das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) sucht die Amadeu Antonio Stiftung vorbehaltlich der Finanzierung zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Projektleitung für die

„Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Thüringen“
mit einem Stundenumfang von voraussichtlich 40 Wochenstunden. Die Stelle ist langfristig geplant, doch haushälterisch zunächst befristet bis 31.12.2026. Der Arbeitsort ist Jena.

Das IDZ ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit dem Ziel, die demokratische Kultur und Zivilgesellschaft in Thüringen und darüber hinaus zu stärken. Zentrale Aufgabe des Instituts ist es, Wissenslücken über demokratiefeindliche und -gefährdende Phänomene, Strukturen und Bewegungen zu identifizieren und durch wissenschaftliche Untersuchungen zu schließen. Das IDZ begreift sich als Ort der öffentlichen Sozialforschung, in dem der Erkenntnisgewinn und -transfer zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik einen zentralen Platz einnimmt.

RIAS Thüringen ist eine vom Land geförderte Einrichtung am IDZ, die antisemitische Vorfälle in Thüringen nach einheitlichen wissenschaftlichen Standards dokumentiert, Betroffene unterstützt und über Formen des Antisemitismus aufklärt. Als Teil der bundesweiten RIAS-Struktur fungiert sie als niedrigschwellige Melde- und Dokumentationsstelle, betreibt ein Online-Meldeportal, vermittelt Beratungsangebote, veröffentlicht regelmäßige Lageberichte und baut ein breites Kooperationsnetzwerk mit jüdischen und nichtjüdischen Organisationen auf. Grundlage der Arbeit sind die Qualitätsstandards des Bundesverbands RIAS sowie die IHRA-Arbeitsdefinition von
Antisemitismus.

Deine Aufgaben:In Deiner Rolle leitest Du RIAS Thüringen, übernimmst Verantwortung für die unabhängige zivilgesellschaftliche Dokumentation antisemitischer Vorfälle in Thüringen und wirkst in einem bundesweiten Netzwerk von RIAS-Stellen mit. Dein Ziel ist es, die Erfassung, Analyse und Sichtbarmachung antisemitischer Vorfälle wissenschaftlich fundiert weiterzuentwickeln, Betroffene zu stärken und durch Öffentlichkeitsarbeit sowie Kooperationen einen wirksamen Beitrag zur Prävention von Antisemitismus zu leisten. Wir freuen uns auf Dich!

Tätigkeitsprofil

- Konzeptionelle und organisatorische Projektleitung
- Wissenschaftliche und konzeptionelle Leitung der Erfassung, Dokumentation und Kategorisierung antisemitischer Vorfälle in Thüringen als Teil des Bundesverbands RIAS e.V.
- Fachliche und organisatorische Leitung des Teams der Dokumentationsstelle, inkl. Aufgabensteuerung, Qualitätssicherung und Begleitung der Mitarbeitenden
- Koordinierung der Netzwerkarbeit: Ausbau und Pflege eines thüringenweiten Kooperationsnetzwerks mit verschiedenen Akteur*innen, insbesondere mit jüdischen Gemeinden/Organisationen sowie öffentlichen Einrichtungen und Behörden
- Konzeption, Durchführung und Auswertung von wissenschaftlichen Studien zu Antisemitismus in Thüringen, wissenschaftliche Qualitätssicherung
- Öffentliche Repräsentation der Dokumentationsstelle, Leitung und Koordination der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Zielgruppengerechte Aufbereitung und Verbreitung von Informationen und Ergebnissen, Organisation von Pressegesprächen und Veranstaltungen, Online-Kommunikation
- Verweisberatung für Betroffene von Antisemitismus, d.h. Weitervermittlung an geeignete Beratungsangebote

Anforderungen

- Abgeschlossenes Hochschulstudium (M.A., Magister, Diplom) eines sozial- oder geisteswissenschaftlichen Studiengangs
- Mehrjährige Arbeitserfahrung in der in der Planung, Steuerung und Umsetzung komplexer Projekte, idealerweise inkl. Budgetverantwortung
- Erfahrung in Personalführung oder fachlicher Führung sowie in der Gestaltung kooperativer Arbeitsprozesse
- Fundierte Kenntnisse antisemitischer Ideologeme, aktueller Ausdrucksweisen und Debatten
- Sehr gute Organisationsfähigkeit, Fähigkeit zum strategischen Denken sowie zum selbstständigen Arbeiten
- Ausgewiesene Kenntnisse über und Sensibilität für die Lebensrealität von Juden*Jüdinnen
- Hohe kommunikative Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen in der Gesprächsführung und Motivation von unterschiedlichen Akteur*innen, Empathie und Sensibilität
- Kenntnisse in Datenschutz und verantwortungsvollem Umgang mit sensiblen personenbezogenen Daten
- Analysefähigkeit komplexer Sachverhalte und Schreibkompetenz
- Gewandtes, sicheres Auftreten und Kompetenzen im Umgang mit verschiedenen Medien, Social-Media-Affinität erwünscht
- Sprach- und Schreibfähigkeit in Englisch, Belastbarkeit, Teamfähigkeit, Reisebereitschaft

Wünschenswert sind

- Kenntnisse der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Strukturen und Maßnahmen zur Prävention von Rechtsextremismus und Antisemitismus in Thüringen, sowie des jüdischen Lebens in Ostdeutschland/Thüringen
- Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit Betroffenen von Antisemitismus/ Rassismus/rechter Gewalt
- Publikationen im Forschungsfeld
- Erfahrungen in der empirischen Sozialforschung

Wir bieten

- Eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einer außeruniversitären Einrichtung für Forschung und wissenschaftliche Gesellschafts- und Politikberatung
- Einbindung in ein hochmotiviertes, kompetentes und kollegiales Team
- Flexible Arbeitszeiteinteilung mit zentralem Arbeitsort in Jena sowie Möglichkeiten der mobilen Arbeit
- 30 Tage Urlaub im Jahr (bei 5-Tage-Woche)
- Anstellung, Vergütung und Sozialleistungen angelehnt an den Tarifvertrag der Länder (TV-L EG 13)

Wir freuen uns insbesondere über Bewerber*innen, die unseren Weg hin zu einer inklusiven und diversen Organisation mitgestalten. Auch um verschiedene Expertisen, Perspektiven und Erfahrungen im Team abbilden zu können, bestärken wir insbesondere Juden*Jüdinnen, BIPoC, Menschen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte, LGBTIQ, Sinti*zza und Rom*nja und Menschen mit Behinderung sich zu bewerben. Leider ist der Arbeitsplatz nicht barrierefrei.

Bitte senden Sie uns bis zum 04.01.2026 Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen (max. 1-seitiges Motivationsschreiben, Lebenslauf inklusive Angaben zu zwei Referenzkontakten, ausgewählte Zeugnisse) ausschließlich per E-Mail (Betreff: Bewerbung für Projekt „RIAS Thüringen“) in einer PDF-Datei z.H. der Geschäftsführung des IDZ Anne Tahirovic an die Adresse: bewerbung@idz-jena.de.

Datenschutzhinweis: Die Datenverarbeitung personenbezogener Daten im Rahmen des Bewerbungsverfahrens geschieht ausschließlich zweckgebunden und gemäß DGVO: [https://www.amadeu-antonio-sti...](https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/datenschutz)
info
Quelle: Bundesagentur für Arbeit - Rechtliche Hinweise zur Nutzung
Ob die Stelle noch verfügbar ist und weitere Informationen findest du direkt auf der Website der Bundesagentur für Arbeit. Bitte beachte: OPROMA ist nicht der Anbieter dieser Stelle und kann keine Auskünfte geben.
Ref-Nr.: ceeea29e40fa7097cbd9ca99d808be71
Letztes Update: 15.12.2025
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