Die 1527 gegründete Philipps-Universität bietet vielfach ausgezeichnete Lehre für rund 22.000 Studierende und stellt sich mit exzellenter Forschung in der Breite der Wissenschaft den wichtigen Themen unserer Zeit.

Am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien, Fachgebiet (Post-) Colonial Studies Maghreb, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet bis 31.12.2029, soweit keine Qualifizierungsvorzeiten anzurechnen sind, eine drittmittelfinanzierte Teilzeitstelle (65 % der regelmäßigen Arbeitszeit) als

# Wissenschaftliche\*r Mitarbeiter\*in (Doktorand\*in)

zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 des Tarifvertrages des Landes Hessen.

Die Stelle ist am LOEWE-Zentrum „DynaRel - Dynamiken des Religiösen: Ambivalente Nachbarschaften zwischen Judentum, Christentum und Islam in historischen und gegenwärtigen Konstellationen“ angesiedelt, welches die vielfältigen und komplexen religiösen, kulturellen und politischen Dynamiken zwischen den drei großen monotheistischen Religionen erforscht. Im Zentrum arbeiten die Goethe-Universität Frankfurt, Philipps-Universität Marburg und die Justus-Liebig Universität Gießen mit internationalen und nationalen Partnern interdisziplinär zusammen.

Das Teilprojekt „Interreligiöse Nachbarschaften auf der Insel Djerba und in Sousse während der Kolonial- und Postkolonialzeit und deren Inszenierung in der Gegenwart“ (PI: Prof. Dr. Nessim Znaien) ist im Programmbereich „Konstellationen des Zusammenlebens in multireligiösen, multikulturellen und multiethnischen Kontexten.“ angesiedelt und zielt insgesamt darauf ab, eine archäologische, ethnologische, religionsgeschichtliche und soziologische Erforschung räumlicher Nachbarschaften in diversen geografischen und historischen Kontexten vorzunehmen.

Das Teilprojekt hat in diesem Kontext die religiösen Nachbarschaften und ihre Erinnerungen in zwei Regionen Tunesiens (die Insel Djerba und die Stadt Sousse) zum Schwerpunkt. Anhand von halbstrukturierten Interviews soll untersucht werden, wie Erinnerungen an religiöse Nachbarschaften Vorbilder oder Anti-Vorbilder für Nachbarschaften schaffen oder wiederbeleben können. Zentral ist die Frage, inwiefern die Lage im geografisch-wirtschaftlichen Zentrum (Sousse) bzw. in der Peripherie (Djerba) die hier wirksamen Dynamiken beeinflusst hat.

## Ihre Aufgaben:

- Recherchearbeiten zu jüdischen und christilichen Gemeinschaften in Tunesien
- Durchführung von Interviews
- qualitative Analyse und Auswertung der durchgeführten Interviews
- Mitwirkung an den Aktivitäten des LOEWE-Zentrums DynaRel (z. B. gemeinsame Veranstaltungen, Drittmittelinitiativen, Wissenschaftskommunikation)

Im Rahmen der übertragenen Aufgaben wird die Möglichkeit zu eigenständiger wissenschaftlicher Arbeit geboten, die der eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung dient. Die Befristung richtet sich nach § 2 Abs. 1 WissZeitVG.

## Ihr Profil:

- abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Diplom, Master oder vergleichbar) im Fach Soziologie, Anthropologie, Geschichte oder Politikwissenschaften
- sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse, gute Französischkenntnisse
- Arabisch- und/oder Hebräischkenntnisse sind von Vorteil und wünschenswert
- Interesse an der Durchführung von Interviews

Die Bereitschaft zur eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung wird erwartet. 

Die Philipps-Universität unterstützt die professionelle Entwicklung von Nachwuchswissenschaftler\*innen durch die Angebote der Marburg Research Academy (MARA), des International Office und der Stelle für Hochschuldidaktik.

## Wir bieten:

- vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und Entwicklungsoptionen
- ein familienfreundliches Arbeitsumfeld (z. B. Kinderbetreuungsangebote, Ferienbetreuung, Familienservice)
- interessante Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des interdiszplinären DynaRel Zentrums und seinen nationalen und internationalen Kooperationspartnern
- flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zur Teilzeitbeschäftigung




**Kontakt für weitere Informationen**

**Prof. Dr. Nessim Znaien**

+49 6421-28 25078
 
nessim.znaien@uni-marburg.de

Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. In Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden Frauen bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Als familienfreundliche Hochschule unterstützen wir unsere Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist grundsätzlich möglich. Menschen mit Behinderung im Sinne des SGB IX (§ 2 Abs. 2, 3) werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Bewerbungs- und Vorstellungskosten werden nicht erstattet.

**Bitte bewerben Sie sich bis zum 04.01.2026 ausschließlich über den untenstehenden Bewerbungs-Button.**